In der Sahara – eine Reise mit den Beduinen.

Erster Tag

Ich erwache als der Himmel sich langsam aufhellt. Die Luft ist frisch und klar. Der Atem ringelt sich vor meinem Mund. Langsam verändern sich die Konturen vom Schwarz in ein dunkles Blau bis die Sonne sich ankündigt. Ich habe das Gefühl die Wärme der Sonne als Farbton zu erkennen. Ein heller Streifen bildet sich am Himmel. Neben mir entzünden die Beduinen ein Feuer. Sie beginnen mit ihrer Teezeremonie. Grüner Tee  – für uns gewöhnungsbedürftig. Er wird immer wieder aufgegossen und ist unglaublich stark und süß.

Wann hab ich sonst morgens soviel Zeit? Ich beobachte das Schauspiel des Sonnenaufganges...

Frühstück- die einfachsten Dinge zeigen uns das Wunder des Lebens.

Ich habe kein Brot mehr gegessen, dass so gut schmeckte, wie das frische Beduinenbrot in der Früh. Es ist warm und kommt frisch aus dem Feuer auf eine Decke. Wir sitzen auf dem Boden und frühstücken. Kaffee, Tee und Feigenmarmelade - dazu das Brot - ein leichter Geschmack von Rauch, knusprig und erinnert entfernt an Pizzabrot, nur eben um ein Vielfaches besser. Es wird frisch zu jeder Mahlzeit zubereitet. Mit Sorgfalt, Zeit und Liebe. Wir essen schweigend, beinahe andächtig, immer die wundervolle Wüste im Blick.

In der Sahara.

Gestern erst kamen wir an. Doch die Zeit scheint hier nicht zu existieren. Es kommt mir schon ewig vor und ich fühle mich so wohl und erholt. Nichts lenkt ab. Trotz der vielen Zeit herrscht keine Langweile oder Monotonie. Der Tag fließt. Sanft aber beständig. Ich ruhe in mir – ohne jegliche Ablenkung. Alles ist auf einen natürlichen Rhythmus abgestimmt. Wir kommen langsam voran. Keine Hektik. Wenn alle fertig sind, wird gestartet und wie von Zauberhand sind alle gleichzeitig fertig, denn es gibt nichts Unnützes zu tun. Selbst die Kleiderauswahl ist so beschränkt, dass es sich nicht lohnt einen Gedanken daran zu verschwenden.

Ganz im hier und jetzt und aus einer Sekunde kann die Ewigkeit entstehen. 

Das Feuer.

In der Mitte ein Feuer – alle scharen sich darum. Dämonen steigen auf und werden wieder von ihrer eigenen Gestalt verschlungen. Die Flammen tanzen, züngeln und leuchten.

Ich bin hypnotisiert und vergesse mich im Anblick des Feuers.
Langsam erklingt die Trommel.
Der Rhythmus wird schneller und eine Stimme erklingt. Erst leidend, dann auffordernd. Die Musik ergreift mich.
Der Körper folgt den Tönen. Keiner bleibt sitzen. Die Sterne bilden einen leuchtenden Hintergrund.

Diese Reise kann kann jeder erleben. Mehr Information unter www.sandfisch.de
Wir selbst haben schon dreimal die Beduinen in Tunesien besucht und waren mit Ihnen in der Wüste unterwegs. An keinem Ort war ich mir selbst so nah, wie unter dem Himmel der Wüste.